Straffer Italiener: Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio
Die Meldung verbreitete sich in Windeseile in der Fachpresse, mit einer Rundenzeit von 7.51,7 Minuten ist der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio der schnellste Serien-SUV auf der Nordschleife. Dass der italienische Autohersteller Alfa Romeo die Kurve langsam wieder kriegt, haben sie bereits mit der Giulia Quadrifoglio bewiesen. Wenig überraschend und ganz gemäss der hohen Nachfrage folgt nun dieser sehr knackige und vor allem schnelle SUV.
Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio – Einleitung
Über die Performance werden wir uns noch unterhalten, aber meine erste Frage war: welche Zielgruppe soll hier angesprochen werden? Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio sieht aus wie ein SUV aber fährt sich sprichwörtlich wie ein Sportwagen.
Es macht irgendwie nicht den Eindruck, als wolle Alfa Romeo mit der Stelvio die Kunden von Audi, BMW, Land Rover, Volvo etc. abwerben. Das hat einen ganz einfachen Grund: sie spricht irgendwie ihre ganz eigene Zielgruppe an.
Fahrspass garantiert!
Wer schon den einen oder anderen SUV gefahren ist, stellt hier schnell fest: sie fährt sich äusserst direkt, straff und ist bereits im neutralen Modus verhältnismässig hart eingestellt. Auch beim Einsteigen vermittelt der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio eher ein Sportwagen-Feeling als das einer Familienkutsche, eine solch geringe Bodenfreiheit ist sonst kein Merkmal von gängigen SUV’s.
Satte Power & pure Dynamik
Verbaut wurde derselbe V6-Biturbo aus der Giulia QV, welcher mit Ferrari entwickelt wurde. Dieser leistet satte 510 PS und 600 Nm Drehmoment, damit geht’s in 3.8 Sekunden von 0-100 (!) Mit viel Vorfreude drückt man den roten Knopf am Lenkrad, welcher den schnurrenden V6 in Gang setzt.
Was die Fahrdynamik betrifft, wurde ganze Arbeit geleistet: Sensoren regeln Lenkeinschlag, Längs-, Querbeschleunigung und die Fahrzeugbewegung. Die Kraft wird mit Präferenz an die Hinterachse geliefert, was für zusätzlichen Fahrspass sorgt. Ist dort Ende Gelände, schiebt das Verteilergetriebe die Power wieder nach vorne. Das sorgt für sehr viel Fahrspass auf Bergpässen oder auf der Rennstrecke.
Dass der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio mit Massen von 4,7 Meter Länge, 2,16 Meter Breite und dem Gewicht von 1,8 Tonnen eine solche Dynamik abliefert, ist in jeder Hinsicht herausragend.
Let’s talk about Design
Wie bei der Limousine ist das Design sicherlich eines der Highlights der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio. Fürs Design gab es speziell von Passanten und unserer Community volle Punktzahl: V-Förmiger Kühlergrill, 20-Zoll- Räder, 4 dicke Endrohre, aggressive Stossfänger und Lufteinlässe auf der Motorhaube sind dabei die auffälligsten Merkmale. Wer also eine gute Note Understatement sucht, ist hier an der falschen Adresse.
Quadrifoglio – das berüchtigte Kleeblatt
Simpel ausgedrückt: wo bei Alfa Romeo ein Kleeblatt drauf ist, da steckt eine Menge Rennsport drin. Die Geschichte geht dabei zurück in die 20er Jahre, Ugo Sivocci bemalte vor dem Rennen seinen Alfa Romeo vorne mit einem vierblättrigen Kleeblatt auf einem weissen Rhombus.
Wie sieht es im Innenraum aus?
Es sieht so aus, als hätte Alfa Romeo praktisch 1:1 das Interior der Giulia Quadrifoglio übernommen: Leder, Alcantara und Karbon prägen den Innenraum. Armaturenbrett, Mittelkonsole und Lenkrad wurden auch mit Karbon versehen. Des Weiteren gibt es ein 8.8 Zoll Display, ein funktionierendes Alfa Navi Connect und auf Wunsch können Annehmlichkeiten wie elektrisches Glasschiebedach, Sparco Kohlefaser Schalensitze oder ein Harman Kardon Soundsystem gegen Aufpreis verbaut werden.
Fazit & Mängel am Testwagen
Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio macht eindeutig eine Menge Spass, auch die Optik überzeugt vollends. Der Verbrauch hat sich bei ca. 11 Liter eingependelt, was bei einem Bi-Turbo-V6 etwa den Erwartungen entspricht. Die Sportwagen-DNA die in diesem SUV steckt, ist wohl eher nichts für Komfort-Freaks. Das hat im wesentlichen zwei Gründe: ein spürbar straffes Fahrwerk und die ultra direkte Lenkung. Für zusätzlichen Charme sorgten folgende Mängel am Testwagen:
- Ganz ähnlich wie bei der Giulia sind auf der Fahrerseite einige Windgeräusche zu verzeichnen
- Die Anzeige auf welcher Seite sich der Tank befindet ist verkehrt rum (verglichen mit anderen Marken)
Preis Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio ab 104’500.- CHF
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