Wheels and Waves – Savoir Vivre und bleifreies Benzin
Der Frühling ist da, das letzte Salz von den Straßen, die ersten Alpenpässe wieder befahrbar und die Sonne wärmt schon ein wenig. Spätestens jetzt beginnt die Zeit in der wir beginnen uns über kommende Roadtrips Gedanken zu machen. Das Meer ist immer ein gutes Ziel – ebenso wie Berge oder ein Treffen von Gleichgesinnten. Also heißt es sich entscheiden zu müssen zwischen gewundenen Küsten- oder Bergstraßen, verträumten Buchten oder Gipfelkreuzen und einem kalten Bier allein neben dem knackenden Auspuff oder motorisierter Action bis in die Nacht hinein. Klingt nach Deinem Geschmack? Wir zeigen Euch heute das wheels and waves.
Bilder & Rechte wheelsandwaves.com
Alles zusammen gibt es in einer der schöneren Städte Europas: Biarritz!
Biarritz, die baskische Metropole, gelegen zwischen der rauen Bucht von Biskaya und den letzten Ausläufern der Pyrenäen vor dem Atlantik im südwestlichsten Zipfel Frankreichs ist eher bekannt als die Wiege der europäischen Surfkultur, frisches aus dem Meer und savoir vivre zwischen Bauten aus Neo-Gotik, Neo-Klassizismus und Jugendstil als für seine Motorradkultur. Das änderte sich 2012.
Wer im Juni noch einen freien Terminkalender hat dem sei das Wheels and Waves Festival in Biarritz ans Herz gelegt. Die Veranstaltung hat sich nicht ohne Grund innerhalb von mittlerweile sechs Jahren zum wohl größten Spektakel individueller Motorräder und Fahrer in Europa entwickelt. Es bietet eine einzigartig pulsierende Mischung aus Benzin, Rennen, Handwerk, Kunst, Musik, Skating und Surfing. Gestartet hat es als Treffen des Motorradclubs Southsiders MC mit ihren Freunden und deren wahlweise sehr alten oder sehr individuellen Motorrädern im kleinen Rahmen im Garten des Château de Brindos in Biarritz. Alles Männer aufgewachsen mit Stromgitarren und Skateboard, dem Meer vor der Haustür, Liebe zu altem Eisen und in kreativen Berufen tätig. Damit stand die Mischung des Wheels and Waves fest. Bis heute ist es die wohl einzige benzingetränkte Veranstaltung auf der wir Freibier und Sushi neben handgemachten Surfboards erlebt haben.
Das Wheels and Waves in Biarritz
Das hat sich seit 2012 schnell herum gesprochen und so wurde es immer größer und sprengte irgendwann auch den Parkplatz am berühmten Leuchtturm in Biarritz und auch der Platz vor der Cité de l’Ocean ist schnell voll. Seit dem ersten Wheels & Waves geht es nicht nur um Motorräder, sondern um das dazugehörige Lebensgefühl. So umfasst das Rahmenprogramm Sandbahn- und Bergrennen sowie eine Kunstgalerie im nahen Spanien, einen Surf- und Skatecontest und Live-Musik und Filmvorführungen am Abend in der Cité de l’Ocean. Deswegen findet das Wheels & Waves mittlerweile auch an 4 Tagen statt.
Wheels & Waves – Bike trifft Surfboard
Die Austeller präsentieren von handgemachten Surfboards, Helmen und Kleidung bis zu Auspuffanlagen alles passend zu dieser Veranstaltung und dem Lebensstil auf zwei Rädern. Auch die bekannten Hersteller wie BMW, Triumph und Harley Davidson fehlen nicht und präsentieren ihre Interpretationen zur individuellen Fortbewegung auf zwei Rädern.
Wer jetzt zum ersten Mal auf die Karte schaut wo denn dieses Biarritz liegt, der sieht: Meer, Berge und kurvige Küstenstraßen in unmittelbarer Nähe! Und genau das ist der Grund warum das Wheels and Waves auch mit unterschiedlichen Veranstaltungsorten funktioniert. Die Straßen dazwischen sind einfach wunderschön, leer und in dieser einen Woche trifft man an jeder Tankstelle, jedem Parkplatz und Kiosk auf einer Passhöhe Gleichgesinnte auf ihren Motorrädern. Jede Ankunft bei einer der Veranstaltungen ist wie ein neues Treffen für sich.
Und da man eben diese Tage zwischen San Sebastian und Biarritz mit seinen beeindruckenden Altstädten verbringt gibt es reichliche Möglichkeiten auch abseits des Trubels ein gutes Glas Wein, Tapas oder Meeresfrüchte zu genießen. Auch das baskische Hinterland bietet schon kurz nach den Stadtgrenzen von Biarritz kleine malerische Orte und die Pyrenäen die schönen Straßen dazwischen. Nach zwanzig Minuten ist man von der Stadt schon allein im Grünen falls einem der Kopf dröhnt von so viel verbranntem Benzin. Am Abend trifft man sich dann zum Sundowner wieder in Biarritz oder feiert ohne Motorräder bei einer der vielen Partys in der Altstadt weiter. Für jeden den es jetzt an diesen magischen Platz am Meer verraten wir hier unsere Geheimtips.
Wheels and Waves: 14. – 17.06. an der Cité de l’Ocean in Biarritz
Eine Unterkunft bezieht man möglichst zwischen Innenstadt Biarritz und der Cité de l’Ocean – dann schmeckt abends der Wein im Sonnenuntergang besser und das Motorrad bleibt stehen. Nach Sonnenuntergang einfach Richtung Innenstadt laufen und anhalten wo einem die Musik am besten gefällt.
http://www.wheels-and-waves.com/
Zweirädrig verbindet man die Veranstaltungsorte am besten über folgende Straßen – auch mit vier Rädern äußerst sehenswert.
Bergrennen Punks Peak: von Biarritz die D912 von St. Jean de Luz nach Hendaye und nach der Grenze GI3440 hoch auf den Jaizkibel fahren.
Sandbahnrennen El Rollo: Von Biarritz nach Ascain, dann entweder D4/D404 nach Bera oder D4/D306 über Sare nach Etxalar. Dann die N121-A nach Süden bis Doneztebe, die NA-170 bis Erreka, die A15/A1 nach Norden bis Lasarte-Oria. Zurück entweder Autobahn oder über den Jaizkibel.
Kunstgalerie: Entweder durch das Hinterland nach San Sebastian oder wie oben auch über den Jaizkibel.
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