Motorrad – Wir zeigen wie stilsicher Zweiräder sein können
Motorrad – Wir zeigen wie stilsicher Zweiräder sein können.
Für jeden Gentleman hoch auf der bucket list – der Mythos Motorrad. Es ist höchste Zeit euch einen Einblick zu geben, warum der Fahrtwind im Gesicht des Gentlemans eine mindestens gleichwerte Alternative zum faszinierenden Wagen ist, um besondere Orte auf schönsten Wegen zu erfahren. Wir schauen uns an wie der geschmackvolle Teil der Motorradwelt sich heute präsentiert und träumen von Freiheit, Abenteuer, endlosen Straßen und warmen Frühlingsabenden.
Bilder & Rechte @gentlemansride.com
The Distinguished Gentleman’s Ride
Fangen wir mit einer naheliegend benannten Veranstaltung an, der DGR ist eine jährlich stattfindende stilsichere Ausfahrt von Gentlemen für den guten Zweck. Diese findet an einem einzigen Tag auf der ganzen Welt statt und hat im letzten Jahr 95.000 Gentleman-Fahrer in 90 Städten auf die Straße gebracht. Gleichzeitig sammelt der DGR nahezu fünf Millionen USD Spenden für Forschungsprojekte gegen Prostatakrebs und für die physische Gesundheit von Männern.
Der Grundstein für diese Veranstaltungsreihe wurde 2012 gelegt, als Mark Hawwa durch ein Foto aus der Fernsehserie „Mad Men“ inspiriert wurde dem negativen Ansehen der Motorradfahrer durch eine stilsichere gemeinsame Ausfahrt entgegenzutreten. Der initiale Erfolg mit 2500 Fahrer führte zu der Entscheidung mit der Veranstaltung für den guten Zweck zu sammeln.
Was fahren die Herren auf den Bildern denn für Motorräder? Warum habe ich sowas noch nie im Laden gesehen? Basis für fast alles was die Garagenschrauber in Eigenregie umbauen sind Serienmotorräder der 70er bis 90er Jahre. Günstige Großserientechnik mit Fahrleistungen, die auch für den heutigen Verkehr mehr als ausreichend sind. Die Möglichkeiten zur Individualisierung sind umfangreicher als bei den vierrädrigen Gefährten und vieles auch ohne großes Werkstatt-Equipment zu bewerkstelligen. Und wer nicht selber basteln möchte – kein Problem. Alle namhaften Hersteller bieten Bikes in verschiedenen Stilrichtungen und mit umfangreichen Individualisierungsmöglichkeiten ab Werk an.
Motorrad – Die Genres
Grundsätzlich gibt es in der Welt der individualisierten Motorräder so viele Genres wie Erbauer – die folgenden Begriffe helfen bei der Kategorisierung:
Chopper / Bobber
Hat man einmal Peter Fonda und Dennis Hopper in Easy Rider gesehen, oder auch nur das Filmplakat vor Augen, weiß man wie ein Chopper aussieht. Als Basis für Chopper dienen meistens Harley-Davidsons, Indians oder auch vereinzelt japanische Serienbikes. Möglichst viel weglassen und traditionelle Handwerkstechniken stehen hoch im Kurs. Händisch angefertigte Bauteile, Punzieren, Gravieren, aufwendige Lackierungen, ausgefallene Materialpaarungen sind immer wieder an den Bikes zu
finden. Während Dennis Hopper und Peter Fonda nicht gerade durch gepflegtes Äußeres in Erinnerung blieben, so versucht Michael Madsen in Jackett und Rüschenhemd alias „The Gent“ im Film Hell-Ride den modebewussten Auftritt.
Heutzutage wird das Genre immer noch von den gleichen Herstellern bedient und gepflegt. Indian, als älterer der beiden großen amerikanischen Namen im Motorradbau ist nach seinem Konkurs 1953 seit 2011 wieder erfolgreich zurück und überzeugt mit Choppern im klassischen Look.
Café Racer
Wir stellen uns wieder eine Szene vor: 1964, England, Nieselregen, Lederjacken, Tollenfrisur, Nieten, dröhnende Marshall-Verstärker. Willkommen in der Welt der Rocker und ihrer reduzierten, leichten und schnellen Nortons, Triumphs und BSA’s. Aluminiumtanks, tiefe Lenker und weit hinten liegende Fußrasten geben den Boys die Sitzposition die es braucht um auf der M25 rund um London von Raststätte zu Raststätte zu fliegen.
Diese Raststätten hießen damals Cafés und gaben den Motorrädern diesen Namen. Sportliche Motorräder sind seit jeher fester Bestandteil aller Hersteller. Neben den lebensbedrohlichen PS- und Gewichtsexzessen in grellbunten Farben haben viele Hersteller erkannt, dass es auch Fahrer gibt, die nicht wie ein Kanarienvogel auf der Croisette aussehen wollen. Daher mehren sich sportliche Motorräder mit topaktueller Technik im klassisch reduzierten Look auf dem Markt und den Straßen in Stadt und Land.
Heute haben BMW, Triumph, Yamaha und weitere Modelle im Angebot die zwischen Picadilly Circus und Silvretta bestens aufgehoben sind.
Scrambler / Brat Style
Wem die Straße nicht genug Adrenalin bietet, der wählt den Scrambler. Hochbeiniger und mit aufrechterer Sitzposition, als die Strassenmaschinen auf denen sie in den 1960er Jahren basierten vermitteln sie den Charme des einfachen Schweizer Taschenmessers auf zwei Rädern – nicht den des Leatherman’s wie die großen, schwergewichtigen Reiseenduros für die Weltumrundung.
Scrambler sind wohl die entspannteste und coolste Art mit dem Motorrad über den Strand zum Dinner zu fahren. Ebenso wie Café Racer wird auch diese Kategorie von vielen Anbietern abgedeckt. Ducati gar mit eigener Scrambler Modellreihe, die Modelle aus Bologna der 1960er Jahre angeknüpft wird. BMW, Triumph und Yamaha sind ebenfalls angetreten, um den gelegentlichen Abstecher über den Feldweg möglich zu machen.
In loser Folge werde ich in der Zukunft herausragende Motorräder der einzelnen Stilrichtungen, traumhafte Straßen, sehenswerte Veranstaltungen und die passenden Accessoires vorstellen und damit A Gentleman’s World durch Zweiräder ergänzen.
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