Guide Michelin – Reifen und Fine Dining
Der Guide Michelin ist heutzutage der heilige Gral, Masstab und sowas wie eine Bibel aller Köche und Gourmets rund um den Globus. Wenig verwunderlich also, dass bei der Vergabe der Michelin Sterne der eine oder andere etwas nervös auf dem Stuhl sitzt, umso grösser ist die Freude, wenn der eine oder andere Michelin Stern dazu kommt. Aber wie kam es so weit und was hat die Geschichte dazu bloss mit dem Reifenhersteller Michelin zu tun?
Bei jeder Gelegenheit wird gegessen
Wie wäre es mit einem Lunch fürs nächste Business Meeting oder einem Sushi mit Freunden in der City am Abend? Gehen wir aus oder treffen uns mit Geschäftsleuten dreht sich heutzutage alles ums Essen.
Der Stellenwert eines leckeren Essens wächst in unserer Gesellschaft kontinuierlich und ein bekennender Gourmet nimmt auch gerne mal eine Reise in die Toskana in Kauf, um sein favorisiertes Michelin-Restaurant zu besuchen. Auch wir planen unsere Reisen fast ausnahmslos immer mit Fokus auf schöne gutes Essen und malerische Weingebiete.
Kulinarik ist im Trend
Rund 12% des Bruttoeinkommens gibt der Schweizer für Nahrungsmittel, Restaurants und Hotels aus* – etwa soviel wie für Steuern. Wenig verwunderlich, denn das Thema Kulinarik und die Kunst des Kochens ist seit Jahren im Aufwärtstrend. Man bestellt den Burger heute mit Vollkornbrot oder Avocado und übt sich abends Zuhause im indisch kochen.
Was findet man im Guide Michelin
Die jährliche Ausgabe des Guide Michelin ist ein Führer für die besten Restaurants und Hotels in der Welt. Der Guide ist leicht erkennbar durch das rote Bucheinband, welches sich zum typischen Erkennungszeichen des Gastronomieführers entwickelte. Es werden dabei zwischen 1 und 3 Sternen vergeben, wobei die 3 Sterne die Maxime der Gourmet-Küche darstellen und dementsprechend nicht alltäglich anzutreffen sind. Es wird im Michelin Führer wie folgt beschrieben:
✭✩✩– „Eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert!“
✭✭✩ – „Eine Spitzenküche – einen Umweg wert!“
✭✭✭ – „Eine einzigartige Küche – eine Reise wert!“
Die Geschichte des Guide Michelin – Es begann in Frankreich
Wir schreiben das Jahr 1900 in Frankreich – ja wo denn sonst! Es ist das Land der Kulinarik, der Feinschmecker und Pionieren in dem alles Begann. Das Konzept wurde vom Reifenhersteller Michelin entwickelt, zum Zweck den damals 3000 Autofahrern ein Werkstatt-Wegweiser, der unter anderem Tipps zum Umgang mit dem Auto enthielt, anzubieten. Mit einer Auflage von 35’000 Exemplaren war es damals auf Frankreich begrenzt und wurde in später auch in Belgien, Deutschland und der Schweiz angeboten.
20er Jahre – der Stellenwert wächst
Bereits in den 20er Jahren erschienen erstmals Hotel- und Restaurantempfehlungen mit Sterne-Bewertungen im Guide Michelin, was dem berühmten Büchlein zu mehr Popularität verhalf.
Der Guide Michelin ist auch heute die Nummer 1
Der Guide gilt heute als internationale Referenz und deckt 30 Länder in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika ab. Im Zeitalter von TripAdvisor und anderen Bewertungstools ist es alles andere als selbstverständlich, dass der Guide Michelin die unangefochtene Nummer 1 in der Gourmet-Szene ist. Dass mittlerweile Filme wie ‚Im Rausch der Sterne‘ oder ‚Madame Mallory und der Duft von Curry‘ grösste Popularität feiern, unterstreicht dies umso mehr.
Anonyme Inspektoren
Die Inspektoren treten immer als normale Kunden auf: Reservation, Bestellung, Übernachtung und auch die Zahlung läuft wie bei allen anderen Gästen ab. Dass bei der Vergabe auch Diversität eine Rolle spielt, beweist die Vergabe eines Michelin Sterns für ein Strassenimbiss in Bangkok. Welches Haus die begehrten Sterne abholt, bleibt bis zur Vergabe der Sterne ein gut gehütetes Geheimnis.
Weshalb Reifen & Fine Dining so gut passen
Um an genau die Plätze zu kommen, spielt das Thema Mobilität eine grosse Rolle. Mobilität bedeutet mehr als nur die Fahrt von A nach B. Mobilität ist auch Genuss, die Möglichkeit raus in die Welt zu fahren und die schönsten Ecken der Welt zu entdecken. Und da bietet der Guide Michelin eine grossartige Plattfrom, indem er allerhand Ziele für Umwege, Roadtripps und Reisen jeglicher Couleur bereithält. Er ist somit ein perfekter Begleiter für alle, die Spaß am Reisen und den schönen Dingen des Lebens haben.
2019 – Die Rolle des Guide Michelin heute
Der Guide Michelin ist heute ohne Frage der am höchsten angesehene und bewertete Gastro- und Hotelführer. In der Schweiz feiern wir ein neuer Rekord: Insgesamt haben 128 Betriebe mindestens einen Stern, wobei es eben nicht mehr nur die berühmte ‚haute-cuisine‘ sein soll, es darf auch mal locker-lässig sein. Am 15. Februar 2019 wurden im KKL Luzern die Michelin Sterne vergeben, die gesamte Branche sass geduldig auf den Stühlen bis die grösste und wohl auch emotionalste Überraschung folgte: der Aargauer Koch Patrick Mahler, welcher nach dem ersten Jahr Amtszeit im Parkhotel Vitznau bereits 2 Sterne abholte.
* Quelle https://www.srf.ch/news/schweiz/neue-zahlen-des-bundes-so-geben-schweizer-haushalte-ihr-geld-aus#/de
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