Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio – endlich ein Qualitätsauto?

Kein Zweifel, Alfa Romeo produziert seit Jahrzehnten schöne Autos. Normalerweise sind ihre Modelle wie ein wunderschönes Kunstwerk, das sich einfach in jede Umgebung einfügt. Vor allem die Alten Modelle wie die Giulietta Berlina oder der 2600er Sprint sehen einfach fantastisch aus. Jedoch hat die marke vorsichtig ausgedrückt seit jeher ein kleines Problem mit der Qualität. Jetzt jedoch steht jetzt das neuste Modell bereit: die Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio. Nachdem ich diverse Blogs und Pressartikel gelesen hatte, konnte ich es kaum erwarten sie zu fahren.

Bilder & Rechte by Sébastien Rohner

Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio – Einleitung

Wie sieht es mit dem ersten Eindruck aus?

Wow, was für eine Schönheit! De Giulia ist derartig großartig gelungen, dass ich immer noch von ihrem Aussehen und der Leistung beeindruckt bin.

Aber die herausragendste Tatsache ist die Anzahl der Male, in denen ich in einem Gespräch mit zufälligen Leuten war, die sich mir näherten, wo immer ich auch ankam. Ich konnte nicht tanken oder anhalten ohne in einem Gespräch mit diversen Autoenthusiasten zu enden. Aber weshalb bloss?

Nun, das hat natürlich viele Gründe: einerseits weil es vielleicht ein Modell ist, dass man nicht so oft auf der Straße sieht. Ein weiterer Grund könnte die Mischung aus Schönheit, Ausstrahlung und Sportlichkeit sein, die die Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio auf die perfekteste Weise harmonisiert.

Neuer Rekord auf dem Nürburgring

Und schließlich der Höhepunkt: Alfa Romeo hat gerade ein Performance-Auto gebaut. Stellt Euch vor, sie hat gerade den Rekord für eine viertürige Limousine auf dem Nürburgring gebrochen. Die Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio ist 13 Sekunden schneller als ihr Konkurrent – der BMW M3. DREIZEHN! Das sind Lichtjahre im Rennsport.

In Zahlen?

Alfa Romea verwendet den selben Motor wie der Ferrari California T – 2 Zylinder weniger. Das Chassis ist aus Aluminium und Stahl, die 19-Zoll-Räder werden durch eine Doppelquerlenker-Vorderachse und eine Mehrlenker-Hinterachse gehalten. Das Drehmoment wird durch ein Vektor-Differential aufgeteilt, das in der Lage ist, 100 Prozent Schub an jedes Rad zu verteilen.

Aber lasst es mich zusammenfassen

• 510PS / 600Nm torque
• Schnellste viertürige Limousine auf dem Nürburgring
• 3,9 Sekunden 0-100 km/h
• 307 km/h Höchstgeschwindigkeit

Wie sieht es in den Kurven aus?

Die Lenkung ist sehr direkt und das Fahrwerk auch im Normalmodus äusserst hart eingestellt. Das hat auf der Rennstrecke eine Menge Vorteile, kann sich im Alltag jedoch durchaus auf den Komfort auswirken. 

Es fühlt sich an, als hätte Ferrari gerade einen Alfa Romeo gebaut

Kleine Anmerkung: Die fetten Keramikbremsen kosten 10.000 extra. Gerade wurde von einem Le Mans-Champion erklärt, dass man eigentlich keine Karbon-Keramik-Bremsen braucht. Sie machen eher auf der Strecke mehr Sinn, weil man sie aufwärmen muss, um die volle Leistung zu erhalten. Dies könnte ein guter Rat sein, um die Giulia zu einem vernünftigeren Preis zu bekommen.

Ein paar Worte zum Design…

Che bella! Alfa Romeo haben hat es geschafft, ein wirklich gut aussehendes Auto zu bauen, welches auch technisch zu überzeugen vermag.

Karbon wo auch immer man hinschaut: Der Spoiler, die Motorhaube, die Sitze und das Dach sind aus Kohlefaser gefertigt. Die dicken Endrohre lassen die Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio äusserst potent aussehen. Es ist diese Harmonie eines aggressiven Looks mit einer erstaunlichen Schönheit kombiniert. Außerdem sind die Kohlefasersitze viel bequemer als ich erwartet habe.

Irgendwelche Nachteile?

Schwer zu finden – aber ja, es gibt einige, welche der Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio irgendwie ihren Charme verleihen.

Weshalb wird hier noch eine Manuelle Version angeboten? Vielleicht um die Enthusiasten zufrieden zu stellen? Ich bin mir nicht sicher. Das Automatikgetriebe ist auf dem Nürburgring weitere 6 Sekunden schneller und ich freue mich definitiv darauf, die AT Version zu fahren.

• Der Ölsensor hatte bei kalten Temperaturen seine Mühe
• Die Windgeräusche auf der Autobahn sind zu stark

Würde ich sie kaufen?

Das Resultat lässt sich definitiv sehen. Ich würde wohl die automatische Version ohne Keramikbremsen in Betracht ziehen. Preise gehen bei CHF 96’500.– los.