3-Pässe Fahrt mit dem Ferrari GTC4Lusso
Interlaken, 27. Juni 2018. Die Sonne geht gerade auf, ich stehe auf dem Balkon des Victoria-Jungfrau Hotels und geniesse die herrliche Aussicht. In ein paar Stunden geht es los, ich darf den Ferrari GTC4Lusso – welcher 2016 am Genfer Autosalon vorgestellt wurde – über 3 Pässe jagen.
Bilder & Rechte @ Lennen Descamps
Vorgestellt – Der Ferrari GTC4Lusso
Bevor ich weiter erzähle, werden wir mal ein bisschen aufschlüsseln was die Bezeichnung bedeutet und wo in der Baureihe der GT4Lusso platz nimmt.
GTC4Lusso Bedeutung
‚GTC‘ steht für Gran Turismo Coupé, die 4 für die Anzahl Sitzplätze. Der attraktive Italiener ist dabei dem Typ ‚Shooting Brake‘ zuzuordnen, ein Coupé mit Steilheck, welches eher einem Kombi als einer Limousine ähnelt.
Betrachtet man den Ferrari GTC4Lusso genauer, wird klar, welche Zielgruppe hier angesprochen wird: ein ideales Fahrzeug für Geschäftsleute die längere Strecken zurück legen – dabei schätzen sie Attribute wie Komfort, Power, Platz und sitzen dabei in einem richtig attraktiven Ferrari. Im Sommer macht er eine Menge Spass, dank dem ausgeklügelten 4×4 ist es durchaus denkbar auch mal mit dem Partner ein Ski Week-End in den Bergen zu verbringen.
3-Pässe Fahrt mit dem Ferrari GTC4Lusso
Die Fahrdynamik
Zurück zur Geschichte: wir machen uns auf den Weg Richtung Sustenpass, um den 690 Pferden ein bisschen Auslauf zu gewähren. Angetrieben wird der Ferrari GTC4Lusso von einem 6 Liter V12 Saugmotor, welcher satte 690 PS und 697 Nm Drehmoment generiert. Dabei sprintet er von 0-100 km/h in 3,4 Sekunden und 0-200 km/h in 10,5 – eine beeindruckende Marke.
Als Erstes fällt auf, dass man problemlos im 5ten oder sogar 6ten Gang durch die 30er-Zone gleiten kann. Auch der Sound ist im Komfortmodus überschaubar – das passt hervorragend zum Thema Grand Touring.
Alles in allem fährt sich der Ferrari GTC4Lusso sehr geschmeidig und komfortabel, Unebenheiten der Strasse sind kaum spürbar. Will man jedoch etwas sportlicher fahren, stehen verschiedene Modi zur Verfügung die für viel Fahrspass und eine unglaubliche Geräuschkulisse sorgen.
Der verbesserte Allrad präsentiert sich präziser als zuvor, insbesondere die Steuerung des Drehmoments auf der Vorderachse wurde verbessert – das ‚Torque Vectoring‘ stellt sicher, dass das Drehmoment schneller und besser auf die Vorderachse verteilt wird.
Das Resultat ist eine Verbesserung der individuellen Ansprache der beiden Vorderräder beim Kurvenfahren, was zu einer Steigerung der Effizienz bei der Drehmomentabgabe führt.
Ferrari verwendet dabei eine Power Transfer Unit, welches Allradantrieb auf einzigartige Weise mit einer Gewichtsverteilung von 47% vorne und 53% hinten vereint. Darüber hinaus liegt das Gewicht des Systems bei gerade einmal 50% dessen, was gewöhnliche Allradantriebs-Systeme wiegen.
Sportliche, elegante Optik
Was die Optik betrifft, wirkt dieser shooting brake relativ gross – die Front des Fahrzeugs wird von einem einzelnen, grossen Kühlergrill dominiert, während das Heck mit muskulösen Schultern und Doppelleuchten das sportliche Design abrunden. Umso erstaunlicher, dass wir hier von einem Trockengewicht von 1790 kg sprechen – ich habe irgendwie mehr erwartet.
Im Innenraum
An Komfort hat es nicht gefehlt, ich hatte mit meiner Grösse (1,94m) keine Probleme zu verzeichnen, man findet auch auf der Rückbank genügend Platz zum sitzen. Verglichen mit den Vorgängern sind im Innenraum einige Verbesserungen festzustellen – ich konnte relativ schnell und ohne Probleme mein Smartphone verbinden. Es ist auch zu erwähnen, dass einige Bedienelemente noch zu umständlich sind und es beim einen oder anderen Detail noch etwas Luft nach Oben hat (wie z.B. Qualität & Optik der Knöpfe).
Unser Fazit?
Ein fantastischer Shooting Brake, welcher definitiv zu überzeugen mag. In einem Satz formuliert: Er schafft den Spagat zwischen Sportlichkeit und Grand Touring mit Bestnoten.
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