7 Gründe für einen Jaguar F-Type
Piemont, im Spätsommer. Die letzten Sonnenstrahlen beleuchten die hüglige Landschaft in der Nähe von Barolo, während sich der Himmel rötlich färbt und die Dämmerung naht. Wir sind umgeben von Weinreben, kurvigen Strassen und hübschen italienischen Dörfern. Die Scheiben sind offen, die angenehm warme Luft windet meiner Partnerin durch die Haare, wir sind unterwegs Richtung Monforte D’Alba und das Leben ist gerade einfach schön. Der atemberaubende Sound des fauchenden V8 erklingt durch das Weingebiet, während ich mit dem Jaguar F-Type auf die nächste Kurve zufahre – kurzes anbremsen, einlenken und raus geht’s mit voller Leistung. Ich spüre sofort, dieser Wagen macht keine Kompromisse!
Zu diesem Zeitpunkt ist es noch ein Pressefahrzeug, dass ich für A Gentleman’s World teste. Es ist der Moment, in dem ich weiss, ich will einen Jaguar F-Type – denn, es ist wohl eines der emotionalsten Autos, dass ich je gefahren bin.
Nun ist es schon 3 Monate in meinem Besitz und ich dachte mir, es wird Zeit einen kleinen Rückblick zu machen.
7 Gründe für einen Jaguar F-Type
Bereits ein paar Monate vor unserer Piemont-Reise, fuhren wir mit dem Jaguar F-Type S Cabrio nach Gstaad, der V6 sieht schon unglaublich schön aus und macht eine Menge Spass – aber der V8 toppt nochmals alles.
1. An Schönheit nicht zu übertreffen
Angefangen bei der lang gezogenen Motorhaube, den harmonischen Rundungen bis zum potenten Heck mit Spoiler – der Jaguar F-Type ist ein absoluter Hingucker. Es ist mir unmöglich an einer Tankstelle zu halten, ohne mit neugierigen Passanten ins Gespräch zu kommen. Ich habe aufgehört zu zählen wie viele tolle Komplimente dass ich für mein Jag bereits bekommen habe.
2. Qualität im Innenraum
Im Gegensatz zu den italienischen Mitbewerbern findet man hier ein sehr edles und vor allem funktionierendes Interior, gefertigt aus hochwertigen, edlen und soliden Materialien. Es klappert und scheppert absolut gar nichts, keine Windgeräusche (die man bei dem Sound sowieso nicht hören würde) oder ähnlich. Es ist eben britische Perfektion nach Mass.
3. Power
Entwickelt wurde der Jaguar F-Type SVR durch die Abteilung ‚Special Vehicle Operations‚ (SVO), die sich im Wesentlichen darum kümmert wie es aerodynamischer, leichter und noch schneller geht. Der F-Type hat ordentlich abgespeckt und bringt nun noch rund 1’700 kg auf die Waage. Von 0 – 100 geht’s in 3,7 Sekunden, während die Titan-Auspuffanlage ein Orchester initiiert, das seinesgleichen sucht.
Wie heftig und kompromisslos es hier vorangeht, ist wirklich beeindruckend. Der SVR schiebt dermassen an, man vermisst absolut nie Power. In Zahlen? 575 PS und 700 Nm Drehmoment. Er fährt sich ein bisschen wie eine ohrenbetäubende und unaufhaltsame Abrissbirne, der Wahnsinn!
Dann gibt es noch zahlreiche Extras: wird zum Beispiel der Spoiler ausgefahren, reduziert sich der Luftwiderstand um 2,5 Prozent und der Auftriebskoeffizient um 15 Prozent (gleich mehr Downforce – oder noch einfacher – mehr Halt auf der Rennstrecke).
Im Prinzip ist der F-Type SVR ein Allrad, verteilt jedoch ca. 75% auf die Hinterachse was zu sehr viel Fahrspass führt. Es ist jedoch nicht zu empfehlen, ausserhalb der Rennstrecke ohne ESP zu fahren, denn das heck kommt in voller Wucht aus der Kurve und lässt keine Fehler zu! Mit dem ESP korrigiert er jedoch souverän die enorme Power des Briten.
4. Im Coupé hat’s genug Platz für eine Woche Urlaub
In Sachen Alltagstauglichkeit landet der Jaguar F-Type auf dem ersten Platz und bietet genügend Raum für eine Woche Urlaub. Es werden hier Fahrzeuge verglichen, die ich bereits gefahren bin.
Kofferraumvolumen Vergleich
Audi R8 5.2 FSI Quattro Plus 112 Liter
Porsche 911 Carrera 145 Liter (hier hat es auf der Rückbank noch ein bisschen Platz)
Ferrari 458 Speciale 230 Liter
Ferrari 488 GTB 230 Liter
Aston Martin DB11 270 Liter
Nissan GT-R 315 Liter
Mercedes AMG GT 350 Liter
McLaren 570 GT 370 Liter
-> Jaguar F-Type SVR 408 Liter (ohne Abdeckung und ohne ‚Paketfach‘)
5. Wo gibt es eine bessere Preisleistung?
Klar, ein Auto soll zweckmässig sein. Du brauchst ein Flitzer für die Stadt? Ein Evoque könnte eine Option sein. 4-Köpfige Familie? Wie wäre es mit dem Jaguar F-Pace oder dem neuen Range Rover Velar? Aber wenn es um den perfekten Grand Tourer geht, ist mir schlichtweg noch kein Auto in die Hände gekommen, das eine dermassen gute Preisleistung hat.
6. Man sieht den F-Type nicht an jeder Ecke
In Zürich hat es an jeder Ecke einen 911er. An jeder. Keine Frage, es ist ein tolles Auto und wer hat vielleicht nicht davon geträumt? Jedoch kostet ein durchschnittlich ausgestatteter 911 4s etwa ähnlich viel und bietet dabei aus meiner Sicht nicht das, was eben der F-Type so für Trümpfe im Ärmel hat. Der Jaguar F-Type hat etwas, was kein anderer hat: eine Mischung von Individualität, Uniqueness und Eleganz.
7. Eleganz & Zeitlosigkeit
Mein Fazit? Jaguar hat den Dreh geschafft und ist weggekommen vom etwas eingerosteten ‚Opa-Image‘. Sie sind wieder da, in voller Präsenz und mit der typischen Eleganz und Zeitlosigkeit. Ich bin Besitzer eines ‚Jags‘ und ehrlich, ich bin sowas von glücklich damit!
Alltagstauglichkeit ✭✭✭✭✭
Ein echt elegantes Coupé, welches gut für ein paar Tage Urlaub verwendet werden kann. Man kommt problemlos in jede Tiefgarage und die ganzen Assistenzsysteme funktionieren einwandfrei und erleichtern das Parken.
Ausstrahlung ✭✭✭✭✭
Die britische Raubkatze hat alles was ein Enthusiast schöner Autos zu schätzen weiss: Sexyness, Eleganz, Klasse, Zeitlosigkeit & eine gute Prise Individualität.
Fahrgefühl ✭✭✭✭✭
Das Fahrwerk ist dank dem SVO Team super straff und die Bremsen greifen blitzschnell zu. Der Sound ist einfach nur grossartig und verleidet absolut nie! Es wurde Gewicht gespart, nichts desto trotz ist der F-Type sicher nicht der leichteste seiner Klasse – dafür hat’s eben viel Komfort im Interior.
Umwelt ✭✭✭✩✩
Ein V8 Kompressor der nunmal einfach was verbraucht. Bei mir hat es sich so zwischen 13- 15 Liter / 100 Km eingependelt.
Sehr gut geschrieben! Dies ist mein absoluter Traumwagen.