Auf Mission mit dem Butler des Carlton St. Moritz
Der Butler des Carlton St. Moritz ist kein normaler Butler. Während er – Urs Wiederkehr – einem demütig und freundlich alle Wünsche erfüllt, gibt es eine weitere, abenteuerlichere Seite an ihm.
In diesem Hotel, wo James Bond nächtigen würde (der Luxus, die Verschwiegenheit und die Internationalität sprechen dafür), ist der Butler für andere Missionen zu haben als lediglich für den Standardservice.
Das Carlton Hotel in St. Moritz
Wenn gegen Ende Januar in den Deutschschweizer Zeitungen zu lesen ist, dass es den ganzen Monat nur elf Sonnenstunden gab, dann ist es Zeit, dem durch Hochnebel geknebelten Mittelland den Rücken zu kehren und sich dem Engadin zuzuwenden, nach St. Moritz zu reisen.
Das Carlton Hotel, einer Legende nach erbaut vom russischen Zaren Nikkolai II. (worüber sich einige Einwohner in St. Moritz sicher sind – jedoch konnte dieser die Schönheiten und die Aussicht dieser wunderschönen Residenz seines vorzeitigen Ablebens wegen kaum auskosten) leuchtet in hellem Sonnenschein über St. Moritz. Übrigens erklären auf Nachfrage auch einige russische Gäste, dass Zar Nikkolai II. diese Residenz erbaut hätte, “sonst würden wir ja nicht hier unseren Aufenthalt verbringen”.
Das Hotel ist wie ein Thron nach St. Moritz ausgerichtet, der mit weitem Ausblick über den See wacht. Kein Wunder, hat der Architekt Carlos Rampazzi sichergestellt, dass jede der 60 Suiten über Seesicht verfügt. Beeindruckend ist auch sonst die Innenarchitektur dieses Hauses, in dessen Gängen es keine Ecken gibt. Jede Suite hat ihre Eigenheit, das Haus ist mit Bildern des russischen Zarenschmuckes geschmückt und im Restaurant Da Vittorio (welches gemäss La Liste zu den besten 10 Restaurants der Welt gehört) sind die Wände mit echtem Leder bezogen. Am Imposantesten sind die grossen Säle, wie jener des Restaurant Romanoffs, wo unter anderem von einem (exakt bemessen) zwanzig Meter langen Buffet gefrühstückt werden kann, sowie der Zarensaal.
Der Butler für die grossen Missionen
Am besten lässt sich seine Präsenz beschreiben mit dem Vergleich zu Michael Caine in der Rolle des Alfred Pennyworth, der im Film Batman für alle Sonderwünsche dem Bruce Wayne zur Seite steht. Bereits das Gefühl, einen solchen Butler zu haben, verändert das Denken und inspiriert zu grösseren Vorhaben als üblich. Wird besondere Ausrüstung benötigt, wird diese besorgt. Was auch immer man braucht; der charmante Butler Urs Wiederkehr beschafft die technischen Hilfsmittel. Er weiss alles, hat alles und kennt alles in St. Moritz.
Mit dem Butler zu den geheimen Orten im Engadin
Urs Wiederkehr ist seit über zwanzig Jahren in St. Moritz, kennt die geheimsten Orte und bringt einen auch dort rein, wo sonst fast niemand hinkommt. Das Nietsche-Haus in Sils ist einen Besuch wert. Die spürbare Weite während der dreistündigen Überquerung der Seen auf abgelegenen Routen – wo keine Fussspuren zu sehen sind, es dafür Eisblumen mit drei Zentimeter Durchmesser hat – ist eine so angenehme und überraschende Erfahrung, dass die Sehnsucht nach der Antarktis gestillt wird. Beim Mittagessen können zwei Meter lange Eiszapfen beim abgelegenen Fischrestaurant aris Murtaröl bestaunt werden. Von beliebigem Punkt im Engadin führt Urs Wiederkehr einen auf schnellstem Weg zur Basis zurück, sollte dies von Nöten sein.
Auf jeder Mission vermag es der vom Carlton St. Moritz genannte ‚Outdoorbutler‘ erneut, einen mit aufregenden Gadgets, noch nach stundenlanger Bergtour mit Verpflegung und warmem Tee, oder schlicht mit seinem puren Insiderwissen zu überraschen.
Nach erfolgreicher Mission ist das Abendessen aus der Küche der Cerea Familie verdient – im Restaurant Da Vittorio. Zur Besprechung der nächsten Vorhaben ist man versucht, den Butler gleich zu Tische zu holen zum gemeinsamen Dinieren. Im Carlton St. Moritz gibt es nebst den vielen Legenden und den diskreten Gästen von Weltformat einen Butler, der der alles weiss und jede Ausrüstung besorgt. Ausserdem ist er längst ein guter Freund geworden; auch wenn es nicht zur Situation kam, dass der eine dem anderen das Leben retten musste, er hätte es getan.
Wenn nicht der Butler ein Gentleman ist, ist niemand ein Gentleman.
Wunderbarer Artikel! Das hebt sich richtig ab von diesem trüben Massenjournalismus. Diese geschaffene Mystik und Spannung machen Lust auf mehr!
Sehr schöner Artikel mein lieber! Sieht nach einer Menge Spaß aus!
Bin zum ersten mal auf deinen Blog gestoßen und muss sagen, schöner Artikel hoffe du hattest eine Schöne Zeit!